„Immobilien- und Stadtentwicklung“ mit Rekordergebnis
Wir ermöglichen bezahlbaren Wohnraum und eine lebenswerte Stadt
Trotz der schwierigen Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt erzielte das Geschäftsfeld „Immobilien- und Stadtentwicklung“ ein Rekordjahr bei den Finanzierungszusagen. Besonders im „IBB Wohnungsneubaufonds“ war die Nachfrage hoch. Erstmals seit der im Jahr 2014 wieder eingeführten Wohnungsneubauförderung konnten mehr als 5.000 Bewilligungen für den Bau von Sozialwohnungen erreicht und die vom Land Berlin gesetzte Zielmarke überschritten werden – ein starkes Zeichen dafür, dass gezielte Fördermaßnahmen Wirkung entfalten und einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum leisten.
Um den Wohnungsbau insgesamt zu beschleunigen, trat im Dezember 2024 zudem das „Schneller-Bauen-Gesetz“ in Kraft. Diese gesetzliche Initiative soll Planungs- und Genehmigungsverfahren effizienter gestalten und bürokratische Hürden abbauen. Zu den zentralen Maßnahmen gehören verkürzte Genehmigungsfristen sowie die Digitalisierung von Antragsverfahren. Ziel ist es, Bauvorhaben schneller umzusetzen und das Wohnraumangebot mittel- bis langfristig zu erhöhen.
Dennoch: Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt weiterhin das Angebot, insbesondere im unteren und mittleren Preissegment. Mit einer Bevölkerung, die laut den Berechnungen der IBB-Volkswirte im Berichtsjahr 2024 um weitere rund 17.400 Personen angewachsen ist und nun gut 3,7 Millionen Menschen* zählt, steigt der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum weiter an.
* Die Berechnungen basieren auf den Daten des Zensus 2022.
Wirtschaftliche Unsicherheiten, der Fachkräftemangel, gestiegene Baukosten, hohe Zinsen und langwierige Verwaltungsentscheidungen erschweren den Neubau und die Sanierung von Wohnungen. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden viele Bauprojekte zurückgestellt oder nicht realisiert. Somit bleibt die Unterstützung des Wohnungsbaus eine zentrale Aufgabe.
Finanzierungsrekord im Bereich „Immobilien- und Stadtentwicklung“
Die IBB blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr im Geschäftsfeld „Immobilien- und Stadtentwicklung“ zurück. Die Finanzierungszusagen lagen mit 1.659,6 Mio. Euro deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (1.372,5 Mio. Euro). Im Neugeschäft (inkl. Zuschüssen) konnte eine Steigerung um 268,5 Mio. Euro auf 1.551,5 Mio. Euro verzeichnet werden (Vorjahr: 1.283,0 Mio. Euro). Bei den Anschluss- und Umfinanzierungen stieg das Finanzierungsvolumen auf 108,1 Mio. Euro (Vorjahr: 89,5 Mio. Euro). Insgesamt stieg das Finanzierungsvolumen in allen Bereichen um rund 21 %.
Finanzierungszusagen in der „Immobilien- und Stadtentwicklung“ inklusive Zuschüsse (ohne Sonderfinanzierung)
*in Mio. EUR
Im Bereich der sozialen Wohnungsneubauförderung haben besonders die Wohnungsbauförderungsbestimmungen (WFB 2023) mit ihren attraktiven Konditionen zu einem deutlichen Anstieg des Neugeschäftes beigetragen. Mit Finanzierungszusagen von insgesamt 629,9 Mio. Euro konnte das Ergebnis aus dem Vorjahr (322,6 Mio. Euro) fast verdoppelt werden. Die Finanzierungszusagen für eine energieeffiziente Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestandes blieben dagegen hinter den Vorjahreszahlen mit 45,6 Mio. Euro im Vergleich zu 54,8 Mio. Euro zurück.
IBB unterstützt Schulbauinitiative mit weiteren 506 Mio. Euro
Berlin wächst − und mit der Stadt auch die Anforderungen an eine moderne Infrastruktur. Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist der Ausbau von Bildungseinrichtungen ein zentraler Faktor, um die Lebensqualität in der Hauptstadt zu sichern. Die Berliner Schulbauoffensive (BSO) wurde ins Leben gerufen, um neue Schulen zu bauen und den bestehenden Sanierungsstau zu beseitigen.
Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH übernimmt dabei eine Schlüsselrolle, indem sie für die Planung und Realisierung eines Teils der Projekte verantwortlich ist. Die HOWOGE hat bereits acht Schulneubauten auf den Weg gebracht. Zwei davon wurden im Jahr 2024 fertiggestellt. Alle Neubauten der Berliner Schulbauoffensive erfüllen den Silber-Standard des „Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen“ (BNB). Dieser Standard garantiert eine umweltfreundliche, ressourcenschonende und sozial nachhaltige Bauweise, die den Ansprüchen einer wachsenden Stadt gerecht wird.
Die IBB unterstützt die HOWOGE dabei mit umfangreichen Finanzierungsmitteln. Auch im Jahr 2024 hat die IBB die BSO mit 505,8 Mio. Euro zugesagtem Finanzierungsvolumen unterstützt.
IBB Wohnungsneubaufonds: Erstmals über 5.000 öffentlich geförderte Wohnungen bewilligt
Berlin hat im Berichtsjahr erstmals seit der im Jahr 2014 wieder eingeführten Wohnungsneubauförderung die 5.000er-Marke bei den Bewilligungen für den Bau von Sozialwohnungen erreicht. Trotz der insgesamt schwierigen Lage im Bauwesen mit sinkenden Baugenehmigungen und -fertigstellungen konnten insgesamt 5.188 Wohnungen mit einem Volumen von mehr als 1,3 Mrd. Euro im „IBB Wohnungsneubaufonds“ bewilligt werden.